Im Mai
2006 hat die Sala Cordella in Adria eine Einzelausstellung der deutschen
Künstlerin Matuschka gezeigt.
Der
Lebenslauf von Heidi Guhl Matuschka ist sehr umfangreich: sie war in New
York, Florenz, Rom, Bologna, Berlin, London und Hong Kong tätig.
Die deutsche Künstlerin Heidi Guhl Matuschka hat in der Cordella ihre
Kunstwerke ausgestellt. Geboren in Hamburg hat sie dort ihre Jugendzeit
verbracht und ihr malerisches Schaffen wurde von ihrer künstlerischen und
musikalischen Ausbildung stark beeinflusst. (Immer noch organisiert
Matuschka Konzerte der klassischen Musik). Sie hat für verschiedene Theater
als Bühnenbildnerin und als Designer gearbeitet und organisiert
internationale Modeschauen.
Ihr
Lebenslauf ist umfangreich, da sie in New York, Florenz, Rom, Bologna,
Berlin, London und Hong Kong gearbeitet hat. Sie ist Dozentin der
Meisterschule für Mode im München, wo sie wohnt. Seit mehreren Jahren
verbringt die Künstlerin die Sommermonate in der Region des Podeltas,
die eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für sie darstellt. Lange
Perioden verbringt sie auf der Insel Albarella, mitten in der
zauberhaften Landschaft des sogenannten „Bassopolesine“. Diese
Vorbemerkungen könnten uns an eine Landschaftsmalerin oder an eine
Impressionistin denken lassen, die in dieser Region nach Inhalten und
Inspiration für ihre Kunst sucht. Hingegen hat Matuschka ihre künstlerische
Karriere mit Post-Impressionistischen Kunstwerken angefangen. Dann hat sich
ihre Ausdrucksform so weiterentwickelt, dass Muster und Vorbild für die
Künstlerin die Avantgarde des 20. Jahrhunderts war. Ihre Kunst bringt sie
immer auf einer konsequenten Weise zum Ausdruck, indem sie Züge der
metaphysischen Malerei des Surrealismus, der informellen europäischen und
Amerikanischen Kunst und der Pop Art zusammen verschmelzt. Ihre
(zeitgenossische) Welt ist eng mit den Kulturen der Vergangenheit verbunden.
In vielen Gemälden „erzählt“ uns Matuschka von alten Göttern oder
Völkern ( Assyrern, Babyloniern, Altägypter usw.) Aus diesen Erzählungen
kommen verzauberte Visionen zum Ausdruck, die als Symbol einer
geheimnisvollen Realität gelten, in der alles als undefinierbar scheint. Die
Elemente sehen statisch und untereinander fremd aus. Ein absolutes
Schweigen, das Schrecken erweckt, herrscht über die Elemente. Es handelt
sich hier um typische Themen der metaphysischen Malerei, die dem
Surrealismus der nächsten Kunstwerke vorausgeht. Dem Wesen der Gegenstände
entspricht das Bild eines Traums und eben der Traum selbst wird zum
wesentlichsten Element im Surrealismus. Durch den Traum verrät sich die
innerliche menschliche Natur, die von der Künstlerin durch freie und
zwangslose Szenen zum Ausdruck gebracht wird. Matuschka geht noch ein
Stück weiter und experimentiert die Pop Art. Ihre Pop Art besteht aber nicht
aus den alltäglichen Bildern, die von den Massen Medien ausgenutzt werden.
Pop Art heißt für Matuschka Anzeige gegen gewisse gesellschaftliche
Bedingungen oder gegen gewisse Ideologien. Einige Bilder von Matuschka rufen
uns Pollock oder Willem in Erinnerung. In dieser Phase bevorzugt die Malerin
die Schwarz und Weiß Farben. Ihre Pinselführungen stehen im Widerspruch und
in Gegenüberstellung zueinander. Sie weisen auf den Streit zwischen
Hoffnungen und der bitteren Realität auf. Im Endeffekt sprechen die
Titel ihrer Gemälde für sich: „Die Höhe sinkt in die Unterwelt“, „
Empfängnis und Schicksal“; „ das Schweigen der Antwortslosigkeit“, „ Fülle
und Leere“ „ Ich bin nichts und ich bin alles“ „ Geburt und Schicksal“ usw.
Die Botschaften aus den Gemälden von Matuschka lassen der Hoffnung keine
Chance: sie missbilligt die opulente Gesellschaft und stellt die
existentiellen Fragen über das Schicksal, das Glück und die Zukunft der
Menschen: alle Fragen, die unbeantwortet bleiben. „ Ein Abenteuer der Seele
zwischen Phantasie und Traum“ so wurde die Kunst von Matuschka beschrieben.
Sie verwendet ganz wenig Farbe mit kalten Tönen und die Zeichnung als
graphisches Element steht im Mittelpunkt ihrer Gemälde. Oft stellen ihre
Bilder stilisierte Frauen dar, die auf den Beruf der Künstlerin
zurückzuführen sind.
Nicola Berti |